Ein Bericht von Timo Damm
Bereits zum dritten Mal in Folge verbrachten viele Kronshagener Judoka zum Teil mit ihren Familien das Osterwochenende in der Dänischen Metropole Kopenhagen – auch wegen den touristischen Attraktionen, vor allem jedoch, um an den Copenhagen Open for Judo teil zu nehmen, einem auf professionellem Niveau organisierten und hochkarätigen Turnier für Jugendliche und junge Erwachsene der Altersklassen U12 bis U21.
Neben drei Podestplätzen für Dominique Sophie Rösch (Gold), Felix Damm (Silber) und Tilda Buchmeyer (Bronze) wurden zwei fünfte Plätze durch Kostja Buchmeyer und Nikita Nikitenko belegt.
Die erste Medaille holte Tilda in der Altersklasse U12 bis 32kg. Sie starte mit zwei tollen Ippon-Siegen gegen eine deutsche und eine norwegische Gegnerin, verlor danach allerdings gegen eine Niederländerin und eine Dänin. Felix starte kurz darauf ebenfalls als U12er in der Gewichtsklasse bis 42kg gegen 10 Mitstreiter. Etwas zu viel Respekt und zu wenig Offensive gegen einen Schweden mündeten in einem denkbar ungünstigen Turnierstart für ihn und eine besonders ärgerliche Niederlage nach voller Kampfzeit. In dieser Situation verwandelte er seine Frustration zu innerem Antrieb und holte in den folgenden vier Vorrundenkämpfen gegen zwei Schweden, einen Dänen und einen Niederländer vier Siege, einen davon vorzeitig durch Ippon. Im Halbfinale gegen einen Schweden konnte Felix die Angriffe seines Gegners abwehren und setzte sich schließlich im Bodenkampf durch. Im Finale, nach sechs harten Arbeitssiegen, konnte Felix nicht genügend Druck gegen seinen schwedischen Gegner aufbauen und wurde folglich ausgekontert.
Vervollständigen konnte das Medaillenensemble der TSVK Judoka am zweiten Turniertag Sophie. Im mit neun Starterinnen ebenfalls großen Starterfeld der U15 bis 40kg konnte sie aufgrund ihrer guten Technik sowohl im Stand als auch am Boden mit drei Ippon-Siegen gegen eine Deutsche, eine Dänin und eine Niederländerin überzeugen. Lediglich die Norwegerin in ihrem Vorrundenpool nutzte eine Unachtsamkeit von Sophie und rang ihr eine Niederlage ab. Dennoch war der Einzug ins Halbfinale ungefährdet. Sophie traf auf ihrem Weg zur Goldmedaille auf zwei Niederländerinnen: Im hart umkämpften Halbfinale konnte sie sich schließlich mit Ippon durchsetzen. Das Sahnestück war an diesem Tag jedoch eindeutig ihr Finalsieg direkt nach Kampfbeginn durch einen großartigen Konter, indem sie die Bewegung ihrer Gegnerin übernahm und zu ihren Gunsten nutzte.
Im Anschluss an die zwei Wettkampftage fand ein zweitägiges internationales Trainingscamp statt und bot die wertvolle Gelegenheit, viel internationale Judoerfahrung in unzähligen Übungskämpfen zu sammeln – und sogar neue Freundschaften zu den Gegnern der Vortage zu knüpfen.
Ergebnisse: 1. Platz: Dominique Sophie Rösch (-40kg U15); 2. Platz: Felix Damm (-42kg U12); 3. Platz: Tilda Buchmeyer (-32kg U12); 5. Platz: Kostja Buchmeyer (-31kg U12), Nikita Nikitenko (-84kg U15); TN: Komal Abbas (-66kg U21), Leon Adilbaev (-60kg U18), Bela Buchmeyer (-43kg U15), Erik Dukow (-55kg U15), Michael Frank (-34kg U15), Joel Lennox Herrmann (-46kg U15), Liam Herrmann (-55kg U18), Hamlet Jahn (-66kg U18), Kira Mahlke (-57kg U21), Abdullah Sarchamatov (-60kg U18), Marco Schael (-66kg U18)
Ebenfalls bei den Kronshagener dabei: Jana Schädlich 3. Platz (-63kg U18) vom SC Itzehoe; Moralische Unterstützung durch: Nathalie Mahlke