JUDO-AUSBILDUNG

Wir „beschäftigen“ uns im Training nicht irgendwie, sondern wir betrachten das Training als langfristige „Ausbildung“, die mit einer soliden Grundausbildung beginnt. Bei den Anfängern legen wir großen Wert auf die konditionellen und koordinativen Fähigkeiten sowie auf die grundlegenden Stand- und Bodentechniken. Dabei ist unser Motto „Weniger ist mehr“. Übungskämpfe sowie die Judowerte werden in dieser Gruppe spielerisch vermittelt.

TECHNIKEN

Die Techniken orientieren sich an den Prüfungsordnungen des Deutschen Judobundes in ihrer jeweils aktuellen Fassung. Dennoch basiert unser Training besonders im Anfängerbereich auf dem Erlernen vergleichsweise weniger Techniken, die jedoch aufgrund ihrer Wettkampftauglichkeit in ihrer Gesamtheit ein optimales Repertoire darstellen, mit dem unsere Schüler erfolgreich sein können und auf das wir weiter aufbauen können. Wettkampforientiertes Training beginnt bei uns schon bei den ganz kleinen. Reines Prüfungstraining bildet eine absolute Ausnahme im Trainingsalltag und wird bei Bedarf in separaten Lehrgängen an den Wochenenden durch die Sparte angeboten. O-Goshi und Seoi-Nage (also der Große Hüftwurf sowie der Schulterwurf) sind zusammen mit O-Uchi-Gari und Ko-Uchi-Gari (Kleine und große Fußsichel), also zwei Fußtechniken hier stellvertretend zu nennen.
Bei den Fortgeschrittenen Judoka setzen wir zunehmend auf die individuelle Entwicklung der eigenen Techniken und auf das Automatisieren von Anwendungsaufgaben.

RANDORI

Randori (wild durcheinander) bedeutet, das erlernte im Kampf eins gegen eins zu erproben. Dies gelingt aber nur dann, wenn man das Randori nicht als Wettkampf versteht, welches bei uns klar getrennt vom Randori simuliert wird. Bei diesem Erproben gilt es natürlich auch, echten Siegeswillen zu zeigen, Angriffstechniken durchzusetzen und erlernte Verteidigungsstrategien zu testen. Um aber ein echtes Judogefühl für die Situation, seine eigenen Fähigkeiten und die Reaktionen des Partners entwickeln zu können, ist es geboten, auch Aktionen des Gegners geschehen zu lassen. Eine gute Devise ist es, mit 80% seiner Leistungsfähigkeit in das Duell zu gehen, um etwas durchzusetzen, dann aber auch etwas mit weniger Widerstand geschehen zu lassen. Hier haben sich die erfahrenen Judoka entsprechend einzustellen, damit beide dazu lernen können: Der erfahrenere Judoka hat hier letztlich die Kontrolle. Er versucht, saubere Techniken durchzusetzen und andererseits seine Überlegenheit dosiert aufzugeben, um einerseits Verteidigungen und Befreiungen zu üben und anderseits dem Partner zu ermöglichen, sich judospezifisch weiter zu entwickeln.

WETTKAMPF, VOR & NACHBEREITUNG

Es entspricht unserer Vereinsphilosophie, Judo als Wettkampfsport zu betrachten. Deshalb unterstützen wir neben dem Breitensport auch den Übergang zum Wettkampfsport. Dazu gehören natürlich auch Wettkämpfe.

Die Turniererfolge der Kronshagener Judoka aller Altersklassen basiert auf dem Erarbeiten von Erfahrungen. Die unmittelbare Wettkampfvorbereitung bzw. Simulation von Wettkämpfen im Verein ist hier ein enorm wichtiger Bestandteil unserer Strategie. Des Weiteren werden im Nachgang der Turniere Analysen durchgeführt und Verbesserungen ins Training integriert.

TEAMGEIST

Judo ist ein Individualsport bei dem man ganz allein seinem Gegner auf der Matte gegenüber steht. Und dennoch ist es die Gruppe, die „intensives“ Training erst möglich macht. Neben den Inhalten des Trainings, die durch die Trainer festgelegt werden, sind es die Trainingspartner, die sich gegenseitig im Judo voranbringen, indem sie im Randori geübtes festigt und so eigene, individuelle Stärken entwickelt.
Diese gemeinsame Entwicklung während des Trainings, auf Meisterschaften und Gemeinschaftsmaßnahmen schüren erheblich den Teamgeist der Judosparte des TSV Kronshagen.

INTEGRATION DURCH SPORT

Seit 2007 ist der TSV Kronshagen durch das Engagement seiner Judosparte erfolgreich im LSV-Projekt „Integration durch Sport“ involviert und wird bis heute aktiv gelebt.

Im Dezember 2012 wurde ein weiteres Projekt mit dem Titel „Holt die Kinder von der Straße“ ins Leben gerufen. Durch das direkte Ansprechen von Kindern bzw. Jugendlichen in Kronshagener Stadtteilen, die vornehmlich von Menschen mit Migrationshintergrund geprägt sind, kommen somit neue Mitglieder, die bisher noch nicht den Weg in den Sportverein gefunden haben. Zumeist ist der Gang in unsere Turnhalle von diesen Kindern und Jugendlichen durch ihre eigene Unsicherheit gehemmt und diese Barriere versuchen wir kontinuierlich abzubauen. Zunächst werden diese Kinder und Jugendliche spielerisch mit ersten Sporterfahrungen und Turnübungen vertraut gemacht. Danach werden ihnen die Judo-Grundtechniken vermittelt, in die Judogruppen des TSV Kronshagen für Anfänger und Fortgeschrittene integriert und nehmen nach einiger Zeit teilweise auch an Turnieren teil.

Unser erfahrenes Trainerteam beschäftigt sich während des Judotrainings nicht nur um die sportliche Entwicklung jedes einzelnen Judokas, sondern versucht diesen auch in seiner persönlichen und sozialen Entwicklung zu unterstützen. Durch Sportveranstaltungen können zudem kulturelle Unterschiede kennengelernt werden und es zeigt jedem Judoka, dass dieser Sport viele Menschen verbindet.

Die für uns sehr wichtigen Judowerte / Attribute wie Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Ernsthaftigkeit, Respekt, Bescheidenheit, Wertschätzung, Mut, Selbstbeherrschung und Freundschaft werden den Kindern und Jugendlichen in Training, Wettkampf und auf Fahrten vorgelebt. Mit diesen Eigenschaften gelingt es dem Judoka dann leichter, sich im Alltagsleben zu bewähren. Dies stärkt das Selbstbewusstsein sowie Selbstwertgefühl jedes Einzelnen.

Darüber hinaus achten und unterstützen alle Trainer und Funktionäre der Judosparte den DJB-Ehrenkodex.

SPENDEN FÜR

JUDO KRONSHAGEN