Im Rahmen der TSVK-Mitgliederversammlung 2017 wurden am 27. April im Bürgerhaus Kronshagen gleich drei Athleten der Judosparte geehrt, womit die Judosparte durch ihre Athleten und das wettkampforientierte Training einmal mehr als eine der erfolgreichsten Sparten des Vereins präsent war.
Sophie Rösch: Als „Jugendsportbeste“ des TSVK wurde Dominique Sophie Rösch ausgezeichnet. Nach der trotz Aufstieg in eine höhere Altersklasse souveränen Verteidigung ihres Vorjahrestitels auf Landesebene in Bad Schwartau am 17. September 2016 konnte sie ebenfalls bei ihrer allerersten Teilnahme an den Norddeutschen Einzelmeisterschaften U15 in Bremen am 2. Oktober 2016 den ersten Platz in der stark besetzten Gewichtsklasse bis 36kg holen.
Im Jahr 2016 holte sie insgesamt 7 erste Plätze und vertrat den TSV Kronshagen auch auf internationalen Turnieren, etwa in Kopenhagen (Dänemark) oder beim HT16 in Hamburg, wo sie ebenfalls den ersten Platz belegte.
Ihre Leistungsbereitschaft ist Ausdruck ihres eigenen Anspruchs, immer besser zu werden. Der Umgang mit ihren Trainingspartnern ist gleichzeitig rücksichtsvoll und freundschaftlich.
Johannes Howe (zusammen mit Klaus Rienecker vom SV Mönkeberg als Kata-Partner): Johannes hat 1991 mit dem Judosport begonnen und nimmt seit 1995 am regulären Trainingsbetrieb der TSVK-Judosparte teil.
Am 13. Dezember 2014 konnte er durch viel Fleiß und Konsequenz die Meistergrad-Prüfung des 1. DAN zum Schwarzgurt erfolgreich ablegen. Dies ist für ihn eine großartige Leistung, die Johannes trotz seines Handicaps abrufen konnte. Wir freuen uns alle sehr für ihn und sind stolz auf seine Leistungen. Seit gut zwei Jahren trägt er nun den schwarzen Gürtel, ein Erfolg, auf dem auch Jörg Onur durch einfühlsame Motivation und judotechnische Ratschläge mit hingewirkt hat.
Die umfangreiche Nage-No-Kata, Form des Werfens, erarbeitete Klaus Rienecker mit Johannes durch intensive Vorbereitung und präsentierte diese der Prüfungskommission gemeinsam mit ihm als dessen Uke, also als der Geworfenen – Johannes war Tori, also der Werfende.
Johannes unermüdliches Training auch nach der Schwarzgurtprüfung gemeinsam mit Klaus mündete dann am 6. Juni 2016 in einer Silbermedaille bei den Special Olympics 2016, was für die hohe Güte der gemeinsamen Kata-Vorbereitung des Duos spricht!
Er ist in der Gruppe akzeptiert so wie er ist. Beim Randori, also dem Ausprobieren von Techniken, kann er kontinuierlich an seinen motorischen und konditionellen Fähigkeiten arbeiten. Denn die Judowerte, die neben den Siegeswillen und die Ernsthaftigkeit bei der Ausführung des Sports auch Werte wie Rücksicht und Respekt stellen, prädestinieren diesen Sport dazu als Bindeglied im Rahmen der Inklusion zu dienen.
Wir freuen uns von Herzen mit Johannes über diese, SEINE, tolle Leistung, die er mit der besonderen Unterstützung durch Klaus Rienecker vom SV Mönkeberg erarbeitet und nervenstark in Hannover präsentiert hat.
Dominic Ressel: Als frisch gebackener Vize-Europameister war die Auszeichnung von Dominic das Highlight des Abends.
„Trotz seines Erfolges ist Dominic immer bodenständig geblieben. Er ist ein Judoka zum Anfassen und somit ein tolles Vorbild. Wir sind einfach nur stolz auf ihn“ (Zitat: Kai Onur). Dominic lässt es sich nie nehmen, in seiner alten Judohalle mit den Kronshagener Nachwuchs zu kämpfen und zu plaudern, wenn er mal in der Gegend ist, etwa bei seinen Einsätzen für das in der 1. Judo-Bundesliga kämpfende Hamburger Judo Teams.
Er zeigt kontinuierliche Leistung auf allerhöchstem Wettkampfniveau in der Weltspitze und hat dennoch den Kontakt zur Basis, den jungen Fans und seinem Heimatverein, dem TSV Kronshagen, nicht abreißen lassen.
Er ist vierfacher Deutscher Meister (2009, 2012, 2016 und 2017) und wurde 2016 mit dem Hamburger Judo-Team Meister in der 1. Judo-Bundesliga. Weitere Erstplatzierungen in der Europäischen Judo-Liga EJU (Malaga 2015 und Glasgow 2016), hinzu kommen viele 2. und 3. Plätze.
Neben seinem 2. Platz bei den Judo-Europameisterschaften dieses Jahr und den DEM-Titeln war der 2. Platz in Tokyo ein weiterer herausragender Moment in seinem Judoleben: Der Judo Grand Slam in Tokyo zählt, neben Paris, zu den am stärksten besetzten Turnieren der IJF World Tour. Da in Tokyo aufgrund der „Heimregel“ nicht nur zwei sondern vier Judoka aus dem Mutterland des Judo an den Start gehen dürfen, ist die Konkurrenz besonders stark – und mitten drin in der Gewichtsklasse bis 81kg auch unser Kronshagener Spitzenathlet und Wahl-Münchener Dominic Ressel, der sich erst im Finale dem amtierenden Weltmeister und Lokalmatador Takanori Nagase geschlagen geben musst.
Sein Ziel lautet ganz eindeutig „Olympia 2020“!
Ein besonderes Sahnehäubchen für Dominic an diesem Abends hatte die Präsidentin des Judo-Verbandes Schleswig-Holstein, Cordula Schwarten, mitgebracht. Sie übergab und verlieh Dominic somit als Anerkennung für seine hervorragenden Leistungen der letzten Jahre den nächsthöheren Meistergrad, den 3. Dan. „Dominic war sichtlich erstaunt und erfreut über die Verleihung“, kommentierte Spartenleiter Onur die gelungene Überraschung.“