Ausgerechnet am letzten Kampftag der Judo-Regionalliga Nord schlitterte der TSV Kronshagen in eine Doppelpleite 6.10.2007.

Dabei lief es in Braunschweig gegen den veranstaltenden Judo-Club mit 2:4 – bei einem Remis – gar nicht so schlecht. Doch vorher verloren die Männer von Trainer Kai Onur nicht nur mit 1:6 gegen den Zweitliga-Aspiranten Budokan Lübeck, sondern büßten mit Leichtgewicht Gian Luca und Christian Sülau durch Verletzungen noch gleichzeitig zwei Akteure ein, die dann gegen Braunschweig nicht ersetzt werden konnten. Im Schleswig-Holstein-Derby hatten die Lübecker ihre stärkste Formation am Start und präsentierten sich als Herrscher der Matte – mit Ausnahme der Klasse –90 kg. Da wies Seriensieger Maxim Chykurda seinen Kontrahenten Burgmann schnell in die Schranken. „Er dominierte das Duell total, taktisch klug wartete er auf seine Chance, um den Gegner mit einer blitzschnellen Kontertechnik abzuschießen“, berichtet Coach Onur, dessen jüngerer Bruder Dirk (-90) später für das Highlight gegen den Braunschweiger von Rekowski sorgte: in der spannenden Begegnung triumphierte Kronshagens zuverlässigster Routinier nach einer Kontertechnik plus Haltegriff. Respekt, denn damit konnte der 34-Jährige in dieser Saison bei allen Einsätzen als Sieger von der Matte gehen. Issa Saroit (-81), der eigentlich für Essen in der 2. Bundesliga startet, gab ebenfalls ein eindrucksvolles Gastspiel: nur 30 Sekunden benötigte der „tschetschenische Bär“, um den komplett überraschten Koppe mittels großer Außensichel von den Beinen zu holen. Überhaupt überzeugten die eingesetzten TSVK-Ausländer auf ganzer Linie, denn auch der bereits 41-jährige Pole Jarek Podzig (-100) hatte gegen Reichel einen guten Auftritt und errang ein Unentschieden. „ Heute hatten wir tatsächlich zu wenig Deutsche dabei, sonst ist es immer umgekehrt“, bedauerte Kai Onur besonders die beiden Ausfälle durch Verletzung. enk