Am letzten Oktoberwochende trafen sich die vier besten Mannschaften der 1. Judo-Bundesliga in der im Herzen Hamburgs gelegenen Sporthalle Wandsbek, um die Finalrunde 2016 zu bestreiten. In diesem Jahr waren dies neben dem Hamburger Judo-Team (HJT) die Sport-Union Annen Witten (SUA Witten) aus Nordrhein-Westfahlen, der Kraftsportverein Esslingen 1894 aus Baden-Württemberg und der Turn- und Sportverein München-Großhadern von 1926 aus Bayern.
In den Halbfinalbegegnungen am Vormittag trat zunächst das Hamburger Judo-Team gegen die SUA Witten und der KSV Esslingen gegen den TSV Großhadern an. In 7 Gewichtsklassen von 60kg bis hin zum Superschwergewicht mit über 100kg traten die Teams gegeneinander an. Es wurden zwei Durchgänge bestritten. Die Hamburger setzten sich hier absolut ungefährdet mit 10:4 Kämpfen gegen Witten durch, Großhadern bezwang Esslingen mit 8:3. Neben dem reinen Ergebnis nach gewonnen Kämpfen machte auch das Ippon-Verhältnis Hamburg klar zum Favoriten: Hamburg 10 Ippons – Großhadern 5 (davon 2 durch zweifachen Waza-Ari). Spektakuläre Ippon-Siege errungen Nijat Shikhalizada (-66kg), David Tekic (-90kg), Igor Wandtke (-73kg), Andersen Immerschmied (-60kg), Anthony Zingg (-73kg) und Juri Krakovetski (+100kg) für Hamburg sowie Roy Meyer (+100kg) für Großhadern. Besonders beeindrucken konnten mit gleich zwei Ippons aus den Reihen der Hamburger Dominic Ressel (-81kg) sowie Dario Kurbjeweit Garcia (-100kg) und Marcus Nyman (-90kg) für Großhadern.
Mit großem Selbstvertrauen startete das Hamburger Judo-Team folglich ins Finale gegen Großhadern und gewann die ersten drei Kämpfe durch Orkhan Safarov (-60kg), Nijat Shikhalizada (-66kg) und David Tekic (-90kg) mit Ippon. Das Duell bis 100kg zwischen dem Hamburger Aaron Hildebrand und dem Münchener Karl-Richard Frey ging knapp verloren. Nun lag es an Dominic Ressel, die Hamburger Siegesserie wieder fortzusetzen: Nach gut zwei Minuten Kampfzeit konnte er Hugo Murphy spektakulär am Mattenrand werfen und holte erneut einen Ippon! Igor Wandtke machte es ihm nach und setzte die Serie durch einen Sieg nach gerade einmal 71 Sekunden gegen Sebastian Freytag fort. Über 100kg wurde ein Punkt abgegeben und so stand es nach den Hinkämpfen 5:2 für Hamburg!
Die ersten Rückkämpfe liefen ähnlich gut für Hamburg und es wurden erneut zwei Siege in den Gewichtsklassen -60kg und -66kg durch Safarov und Shikhalizada geholt.
Aufgrund der besseren Unterbewertung, nun mit 7:2 vorne, riss die Serie der Hamburger und Großhadern konnte auf 7:5 verkürzen: In zwei Begegnungen wurde Hansoku-Make gegen die Hamburger gegeben und der Kampf bis 100kg war gegen Karl-Richard Frey nicht zu gewinnen. Hochmotiviert starte dann der Münchener Julian Kolein in die -73kg-Partie gegen Anthony Zingg und wurde nach hart umkämpften 5 Minuten mit 1:1 Waza-Ari belohnt. Nachdem Großhadern noch den letzten Kampf im Superschwergewicht gewinnen konnte, endete das Bundesligafinale 2016 mit 7:6 für Hamburg.
Unseren herzlichsten Glückwunsch zu dieser grandiosen Leistung an das gesamte Hamburger Judo-Team. Chapeau!
Euer TSVK Judo-Team
Text und Fotos: Timo Damm