Die meisten Zuschauer in der Bresthalle hatten sich kluger-weise mit einem Picknick-Korb ausgestattet, denn das Judo-Turnier um den Kieler-Woche-Pokal dauerte knapp acht Stunden. Während beim Nachwuchs im Kieler Sprotten-Turnier und auch bei den Damen jeweils vier Teams am Start waren, drängelten sich bei den Herren die Teilnehmer: In zwei Pools gingen je acht Mannschaften auf drei Matten zu
Bereits im Viertelfinale kam es zu spannenden Begegnungen, einige Favoriten mussten sich früh verabschieden. So flog der TSV Tarp gegen Budokan Lübeck aus dem Rennen, trotz des Einsatzes zweier Ex-Bundesliga-Cracks: Sebastian Welzk und Lars Zboralski fanden ihre Meister. Reichlich Spaß hatten scheinbar der Schwarzenbeker Freese und sein Kronshagener Kontrahent Dirk Holzer: Die beiden Schwergewichtler grinsten und lachten in einer Tour. Holzer machte schließlich ernst und siegte mit einem sauberen Schulterwurf. Sache.
Im Halbfinale gewann der TSV Kronshagen locker gegen TSV Rudow Berlin. Nur der Däne Steffen Sandberg hatte Mühe mit dem erst 15-Jährigen Philipp Eul. Auf der zweiten Matte beharkten sich Dirk Schatz (Lübeck) und Metzeler (United Fighters) nach allen Regeln der Judokunst. Ein klassischer Schulterwurf des ehemaligen Bundesliga-Kämpfers Schatz beendete das hochklassige Duell.
Im Finale traf der Lokalmatador auf die United Fighters, eine Kampfgemeinschaft aus Brandenburg, Hamburg und Dänemark. Das absolute Highlight setzte der beste Kämpfer des Turniers, Maxim Chykurda, bei seinem Sieg über Stefan Wimmer. „Der kann nicht mehr“, tönte es irgendwann aus dem United-Pulk. Ein Signal für Kronshagens Star: Fast ansatzlos katapultierte er Wimmer in die Höhe, der geschlagen auf dem Rücken landete. Als kurz darauf Jörg Onur den sich verzweifelt wehrenden Jens Matzen mittels Wurftechnik auf die Matte beförderte, hatte der TSVK den Pokal mit 3:2 in den Händen. Den Sprotten-Pokal gewann Kronshagen/ Weiche I vor Budokan Lübeck, bei den Damen siegte Das Hamburger Judo Team vor Randoori Berlin. TD