In der Judo-Regionalliga festigte der TSV Kronshagen am Sonnabend mit 4:3 und 5:2-Siegen über die direkten Verfolger JG Sachsenwald und MTV Vorsfelde den zweiten Rang. „Ich bin mit der Leistung meiner Männer hochzufrieden, sie haben sich als Team bewiesen und als Team triumphiert“, erklärte Kai Onur. Dabei gestaltete sich das Duell mit der JG spannender, als Kronshagens Coach lieb war.
Schnell lagen die Hausherren mit 3:0 vorn, Jarek Pozdzig (-100kg) setzte Jeremias Lauterbach mir einem Hüftfeger außer Gefecht, der frischgebackene Landesmeister Jan Schmäh (-73) verpasste Nico Kaeding das „Aus“ durch einen Kopfwurf und Issa Saroit (-90), nach langer Verletzungspause mit neuem Selbstbewusstsein, wiegte Torben Behnke lange in Sicherheit, um ihm dann mit einem blitzschnellen Konter mittels Beinfasser seine Grenzen zu zeigen. Julian Dawkins (-81) hingegen misslang eine Kontertechnik, er unterlag Ben Behn. Auch der erst 17-Jährige Alexej Grizai (plus 100) kämpfte zwar eifrig, aber zu hektisch und zog gegen Robin Wendt den Kürzeren. Ähnlich erging es Debütant Tim Lachnit (-66) gegen Jan Hapke. Jetzt galt es für Leichtgewichtler Ulrich Dietze: Nach nervösem Start hielt er Tobias Quase auf Distanz und beförderte den Sachsenwald-Kämpfer letztlich mit einem Schulterwurf in die Horizontale zum 4:3-Erfolg.

Komplett aus dem Häuschen gebärdete sich später am Nachmittag Schwergewichtler Grizai. Erneut übermotiviert, aber in der entscheidenden Phase hellwach, verpasste er Viktor Brehse mit einem Rückwurf eine klassische Kontertechnik – ein Klasse-Auftakt gegen Vorsfelde. Allerdings musste sich Leichtgewichtler Steffen Sandberg, mit zwei Kilos zuviel angetreten, in der 73-kg-Klasse Achim Sylle beugen, aber dann kam die überwältigende Serie des TSVK: zuerst zelebrierte „Mister Judo“ Dirk Onur (-90) an Pasquale Neumann den „polnischen Umdreher“ Marke Pozdzig, dann ließ Julian Dawkins (-81) Benjamin Hillmann die Durchschlagkraft dieser Waffe spüren. „Und jetzt trat noch als Höhepunkt der Meister himself auf“, schildert Trainer Onur beeindruckt die Demonstration des gnadenlosen Spezialhaltegriffs des Hünen Jarek Pozdzig an Dimitri Meißener. Da konnte auch die Niederlage von Ulrich Dietze gegen den ukrainischen Sambo-Meister (eine Judo-Unterart) Tobias Quase verschmerzt werden, zumal Tim Lachnit mit einem Hüftfeger-Sieg über Jan Hapke alles klar machte.
TD