Maxim Chykurda gehörte zu den großen Nachwuchstalenten aus Schleswig-Holstein. Anfang des Jahres verabschiedete sich der 19-Jährige nach Berlin. Dort trainiert er inzwischen dreimal am Tag mit den anderen Kadermitgliedern des Jugend-Nationalteams.
Als Zwölfjähriger fing der Judoka beim TSV Kronshagen in Kiel an, da hatte er bereits bei den ukrainischen Meisterschaften einen 5.Platz errungen. Der damalige Trainer Kamen Kasabov erkannte sehr schnell das Potential und förderte Maxim nach seinen Möglichkeiten. So schwitzten beide auch bei diversen Einzeltrainingseinheiten. Mit 15 Jahren erhöhte Chykurda sein Trainingspensum, als er beim Training der Erwachsenen einstieg. „Damals musste Maxim noch viel einstecken“, weiß TSVK-Trainer Kai Onur zu erzählen. Aber der Junge ließ sich davon nicht beirren. Gemeinsam mit dem damaligen Bundesliga-Kämpfer des TSVK, Issa Saroit, variierte Maxim auch sein Einzeltraining. „Er sog alles wie ein Schwamm auf, es hat sehr viel Spaß gebracht, mit ihm zu trainieren“, so Onur. Da schien es für den Rechtskämpfer Maxim auch keine Probleme zu bereiten, sich auf links umzustellen.
Seine Erfolge sprechen dafür, dass sich die Mühe gelohnt hat. Nach einem dritten Platz bei der IDEM U20 im vergangenen Jahr (bis 81kg) und Gold beim Osnatelcup (bis 90kg), erreichte der Nachwuchskämpfer auch Platz 1 beim DJB Kadersichtungsturnier in Mannheim im November 2007. Im Februar 2008 war er beim 2.Internationalen Hauptstadtpokal der Männer U20 in der Klasse bis 90 kg ungeschlagen. Schließlich fing Maxim an, regelmäßig nach Hamburg zum Stützpunkttraining zu fahren, und in der Bundesliga setzte er sich für das Hamburger Judoteam mit großem Eifer und Erfolg ein. Auch Köln stand bald bei dem Teenager auf dem Terminkalender. Dort wurde er von Frank Wieneke und Detlef Ultsch gesichtet, was für Maxim den nächsten großen Schritt bedeutete: Er zog nach der Einladung nach Berlin um, ohne viel überlegen zu müssen. „Maxim hat seine Ziele immer konsequent verfolgt. Er wollte nach Berlin und hat es nun geschafft“, freut sich sein ehemaliger Trainer Kai Onur. Für den TSVK sei es natürlich traurig, dass er gegangen sei. „Aber wir haben ihm alles mitgegeben, was uns möglich war“, so Onur. Nun bleibt ihm und dem Verband nur noch zu, Maxim viel Gesundheit zu wünschen. Denn wenn Verletzungen ausbleiben, kommt der Erfolg bei ihm fast ganz von allein.