Seit mehr als 35 Jahren treten junge Judoka bei den Bremen Masters an, um „internationale Wettkampfluft“ zu schnuppern und im Anschluss am Trainingscamp teilzunehmen. Das Besondere: Einige Nationalmannschaften entsenden ihren U18/U21er Nachwuchs regelmäßig zu diesem Turnier nach Bremen, in diesem Jahr unter anderem Kanada, Australien und – man höre und staune – Japan! Der kulturelle Austausch mit anderen, hoch ambitionierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus anderen Ländern bereichert unsere Nachwuchsathleten, bringt neue Einsichten und Motivation. Mit 693 Judoka aus 21 Ländern gehören die Bremen Masters zweifelsfrei zu den bedeutendsten Nachwuchsveranstaltungen im Judo.

Am letzten Märzwochenende starteten für die TSVK-Judosparte unsere U21er Nikita Nikitenko, Erik Dukow und Daniel Lieder sowie Felix Damm als einziger U18er. David Mirkis fiel leider krankheitsbedingt aus. Neben Trainer Issa Saroit unterstützte Niko Aptsiauri während des Turniers und nahm im Anschluss auch selbst am Trainingscamp teil.

Nikita Nikitenko startete am Sonntag in der offenen Gewichtsklasse über 100kg. Gegen den Kämpfer Ede aus Großbritannien sicherte er sich nach 2:40 den Sieg durch zwei Waza-Ari-Wertungen. Im Halbfinale traf Nikita auf Bessong, den amtierenden U18-Weltmeister aus Kanada. Hier gewann Nikita nach weniger als einer Minute Kampfzeit. Nach einem hart umkämpften Finale musste Nikita dem Deutschen U21-Meister 2022 Udsilauri den Vortritt lassen und beendete das Turnier auf Platz 2.

Daniel Lieder traf bis 60kg auf den Australier McClifty. Beide Wettkämpfer konnten in der regulären Kampfzeit von 4 Minuten keine Wertung erzielen. Im Golden Score nach weiteren 71 spannenden Sekunden punktete dann McClifty, womit Daniel leider ausschied. Erik Dukow hatte in der ersten Runde Virgina aus Frankreich zugelost bekommen. 30 Sekunden vor Kampfende hatte Erik das Nachsehen und schied unglücklich in der Vorrunde aus.

Felix Damm startete in der offenen Gewichtsklasse der U18 über 90 kg. Ihm gelang nach 15 Sekunden ein Ippon gegen Ballering aus den Niederlanden. Gegen Wolloshin fand Felix, wie auch schon auf der Deutschen Meisterschaft vor einigen Wochen, kein geeignetes Mittel und unterlag nach gut einer Minute. In der Trostrunde gelang ihm erneut ein Ipponsieg direkt zu Kampfbeginn, dieses Mal nach 19 Sekunden. Im nun erreichten kleinen Finale der Trostrunde um Bronze traf Felix abermals auf einen Niederländer. Gegen de Hann musste er sich allerdings nach 3 Minuten geschlagen geben und verpasste auf Platz 5 noch die Medaillen.

Ab Montag nutzten alle das zweitägige, internationale Trainingscamp, um andere Judostile kennenzulernen, alte Bekannte und neue Freunde zu treffen, und um ausgiebig und intensiv Judo zu trainieren. Auch gab es ein Wiedersehen mit guten Bekannten, unter anderem mit U18-Bundestrainer Christopher Schwarzer, am Rand der Tatami.

Nikita, zusammen mit Erik bereits im Nachwuchskader des Deutschen Judo-Bunds, fasste das Turnier und seine Perspektive für das laufende Jahr folgendermaßen zusammen: „Das Bremen Masters war ein guter Start in die internationale Wettkampfserie dieses Jahr als das erste von voraussichtlich fünf Turnieren, die ich dieses Jahr kämpfen werden. „Unter anderem werde ich noch in Paris, Graz, Prag und Berlin kämpfen – allesamt bringen Punkte für die EM- und WM-Qualifikation.“ TD.

Foto 1 v.l.n.r. Trainer Issa, Daniel, Niko, Silbermedaillengewinner Nikita, Felix und Erik
Foto 2 v.l.n.r. Siegerehrung. Nikita Nikitenko (GER), Daniel Udsilauri (GER), Gabriel Santos (BRA), John Jr Messe A Bessong (CAN)